Liebe*r Happy Teacher,
Aussergewöhnliche Zeiten erfordern aussergewöhnliche Massnahmen. Die Massnahmen stehen uns mittlerweile aber bis zum Hals und wir blicken kaum noch durch mit diesen ständig wechselnden Vorschriften. Der Alltag, wie wir ihn kannten, ist immer noch nicht zurückgekehrt und verwischt langsam zu einer vagen Erinnerung. Struktur ist kaum noch vorhanden und wir ertappen uns, wie wir nur noch von Tag zu Tag hangeln. Genau in solchen Zeiten ist es umso wichtiger, sich positive, schöne und Freude bringende Dinge zurück in den Alltag zu holen; sich Ziele zu setzen und Träume in Angriff zu nehmen; sich weiterhin Termine einzutragen und sich etwas Struktur und Routine zu bewahren. Deshalb möchten wir dir in diesem Blog-Beitrag ein paar Tipps geben, die dir einen kleinen Lichtblick in die Corona-bedingte Dämmerung bringen sollen und dich motivieren, dein Leben wieder von Freude dominieren zu lassen.
PS: Am Ende dieses Beitrags wartet ein Mini-Workbook auf dich!
Tipp #1 – Happy Planning
Uns ist bewusst, dass es momentan schwierig ist, in die Zukunft zu sehen, Termine weit im Voraus zu planen und sich generell auf etwas festzulegen. Aber genau in dieser unsicheren Zeit ist es ratsam, Struktur zu schaffen und dir eine Routine anzueignen. Ständiges Umorganisieren erfordert nur viel Energie und Zeit. Arbeite mit deiner Happy Teaching Agenda oder einem anderen Planungs-Tool. Erstelle dir einen Monthly, Weekly oder Daily Planner und trage darin zuerst einmal all deine regelmässigen Termine ein, wie Arbeit, Yoga Zoom-Klassen, wöchentliche Telefonate mit Herzensmenschen etc. Trage dir auch bewusste Zeiten für dich ein, wie z.B. ein Bad Nehmen, Lesezeit, oder Zeit zum Meditieren. Vermerke auch deine täglichen, oder wöchentlichen To Dos, wie Einkaufen, Müll Raustragen, Emails Beantworten. Und schon hast du ein bisschen Alltag zurückgewonnen und du siehst, dass vieles nach wie vor möglich ist – wenn auch in einer etwas anderen Form. Die grosse Herausforderung besteht nun darin, dich an deinen Plan zu halten und nicht wieder in der Corona-Blase zu versinken, Dinge hinauszuschieben, im Stillstand zu verharren und nur so vor dich hinzuleben. Und wenn doch mal was schief läuft und dein Plan A ins Wasser fällt, denke immer daran: das Alphabet hat noch weitere 25 Buchstaben zum Einsetzen!
Tipp #2: Ziele setzen und Action Steps formulieren
Gib niemals auf, deine Träume zu realisieren, auch wenn die Zukunft gerade etwas verschwommen aussieht und dich Unsicherheit umgibt. Formuliere deine Ziele mit einem Verb, denn das beinhaltet bereits Handlung und macht das Ziel greifbarer. Damit dich deine grossen Ziele nicht zurückschrecken und du gar nicht weisst, wo du beginnen sollst, formuliere zu jedem Ziel sogenannte Action Steps: Konkrete, herunter gebrochene, kleine Schritte, die dich zu diesem Ziel führen. Verteile diese Action Steps über Wochen oder Monate und ganz wichtig: Plane sie dir bewusst ein! Trage sie in deinen Terminkalender ein als festes Date mit deinen Träumen.
Tipp #3: Mach mal Pause
Auch wenn sich die Arbeit und alle zusätzlichen Herausforderungen, die durch die Pandemie verursacht wurden, vor dir auftürmen, musst du dir unbedingt Pausen eingestehen. Mal tief durchatmen und wieder etwas Freude zulassen. Dazu benötigst du ganz wenig: eine gute Tasse Kaffee und deinen Blick aus dem Fenster schweifen lassen, ein paar Yoga-Übungen, um Seele und Geist wieder in Einklang zu bringen, einen kurzen Spaziergang durch den Garten, oder ein Telefonat mit einem lieben Menschen. Falls du im Home Office arbeitest und viel Zeit vor dem Bildschirm und im Sitzen verbringst, ist es sehr wichtig, sich regelmässig zu bewegen. Es gibt viele kurze Lockerungs- sowie Kräftigungsübungen, die du gut in deinen Pausen machen kannst. Wichtig sind auch Dehnübungen, besonders in der Gegend des Hüftbeugers, der sich beim häufigen Sitzen verkürzt, oder der Brustmuskulatur, die die Schultern nach vorne zieht und eine schlechte Haltung verursacht. Es lohnt sich auch, in eine gute Sitzgelegenheit zu investieren, die eine aufrechte Haltung optimal unterstützt, sei es ein Gymnastikball, ein ergonomischer Bürostuhl oder eine Sitzunterlage.
Tipp #4: Sei gut zu deiner Seele
In dieser ausserordentlichen Zeit lasten viele Sorgen und Ängste auf unseren Schultern, unseren Herzen und unseren Seelen. Deshalb ist es wichtig, sich um die eigene körperliche und – ganz wichtig – auch um die psychische und seelische Gesundheit zu kümmern. Meine persönliche Routine sieht folgendermassen aus: Jeden Morgen dusche ich meinen Körper mit kaltem Wasser ab – das hört sich im ersten Moment nicht sehr verlockend an, aber glaubt mir, es wird nicht nur besser, sondern richtig gut. Dafür mache ich einen Art Kneipp-Gang, indem ich beim rechten Bein (dem Ort, der am weitesten entfernt vom Herz ist) beginne, weitergehe zum linken Bein, darauf folgen rechter, dann linker Arm und zum Schluss – hier ist am meisten Überwindung gefragt – der Oberkörper und das Gesicht. Versuche dabei, stets ruhig und tief zu atmen. Beginne mit ganz kurzen Sessions und steigere dich immer mehr in der Dauer. Diese Übung bringt vielerlei positive Effekte mit sich: Du wirst jeden Morgen als erstes deinen inneren Schweinehund besiegen und aus deiner Komfortzone heraustreten müssen; du stärkst dein Immunsystem sowie deine mentale Kraft; du kümmerst dich jeden Tag als erstes um DICH, deine Gesundheit und dein Wohlbefinden; du startest danach wach, frisch und freudig in den neuen Tag. Füge dieser Übung jeden Tag eine kurze Meditation oder bewusste Atemübungen hinzu, um dich wieder zu erden und bewege dich, auch wenn es nur ein kurzes Schulterkreisen in der Pause, oder eine Dehnübung am Abend ist. So wappnest du dich für alle Herausforderungen, die das Leben mit sich bringt. Oder wie Winston Churchill sagte: “Man muss dem Körper Gutes tun, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.”
Tipp #5: Happy Me
In herausfordernden Zeiten konzentrieren wir uns oft nur auf die Dinge, die erledigt werden müssen und stellen alles, was uns Freude bereitet, uns erfüllt und Spass macht, hinten an. Doch genau in solchen Zeiten benötigen wir diese Dinge umso mehr. Was hast du vor der Pandemie in deiner Freizeit gerne gemacht? Was erfüllt dich mit Freude und worin kannst du dich stundenlang verweilen und gewinnst dabei neue Energie? Vielleicht hast du es dir am Abend gerne mit einer Tasse Tee und einem Buch im Bett gemütlich gemacht. Vielleicht liebst du es, zu stricken und kannst dabei abschalten und deine Gedanken schweifen lassen. Oder du liebst es zu zeichnen während du deine Lieblingsmusik hörst. Plane dir auch diese Freude bringenden Dinge ganz bewusst ein, gestehe dir Zeit zu, um dich um dich und deine seelische Gesundheit zu kümmern, um Freude in den Alltag zurückzuholen und ein paar Momente des puren Glücks zu verspüren. Dazu möchte ich dir noch eines meiner Lieblingszitate mitgeben: “Mache jeden Tag eine Person glücklich, auch wenn diese eine Person du selbst bist. Vor allem wenn diese eine Person du selbst bist.”